Heilpflanzen Artikel
Noch im Mittelalter galt Eisenkraut als wichtige Heil- und Kulturpflanze und wurde gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt: „Wer sie trägt, schläft gut, ist frohen Mutes und nie müde.“
Die unauffällige, bis zu 70 cm hohe Pflanze bevorzugt Wegränder, sowie Ufer von Bächen und Flüssen. Das Eisenkraut blüht von Juni bis Oktober.
In der Volksmedizin wird die Arzneipflanze bei Verdauungsstörungen, rheuma¬tischen Erkrankungen, bei Beschwerden im Klimakterium, unregelmäßiger Periode und als Mittel zur Förderung der Milchbildung eingesetzt. Äußerlich bei schlecht heilenden Wunden und bei Entzündungen im Mund-/Rachenraum.
Für eine Teezubereitung wird ein Teelöffel zerschnittene, getrocknete Pflanze (Blätter + Blüten) mit ca. 200 ml kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Eine einfachere Anwendung bieten fertige Filterbeutel, z.B. Sidroga® Bio-Säuglings- und Kindertee. Ein Präparat zur äußerlichen Anwendung ist die Efasit-Fußcreme® mit Eisenkraut.
Auch in der alternativen Heilkunst hat Eisenkraut seinen Platz. Die Blüten werden zur Herstellung einer Bach-Blüten-Essenz verwendet, die in der Apotheke unter der englischen Bezeichnung „Vervain“ erhältlich ist.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist die schleimlösende und entzündungs¬hemmende Wirkung des Eisenkrautes auf die oberen Atemwege. Das aus der Pflanze gewonnene Pulver findet sich in Sinupret® Dragees, Saft und Tropfen. Das neue Sinupretextrakt hat eine besonders hohe Wirkstoffmenge bei stärkeren Beschwerden. Der zähe Schleim in den Nasennebenhöhlen löst sich und die Entzündung geht zurück. Für Kleinkinder ab 2 Jahren hat sich der Saft besonders bewährt.