Neurodermitis - welche Hautcreme ist richtig?

Wodurch entsteht Neurodermitis?

Bei Neurodermitis ist die Barriereschicht der Haut unzureichend ausgebildet. Da die Schutzfunktion der Haut gestört ist und ihr Lipide und Feuchtigkeit fehlen, trocknet sie aus. So können Allergene und Keime leichter eindringen. Die Folgen sind Juckreiz und Brennen.

Bei Säuglingen tritt Neurodermitis typischerweise auf der Kopfhaut auf (Milchschorf). Bei größeren Kindern und Erwachsenen sind vor allem Ellbogen und Kniekehlen von nässenden Rötungen und juckenden Bläschen betroffen. 

Neurodermitis verläuft oft in Schüben und ändert sich im Laufe des Lebens an ihrer Intensität. Oft reagiert die Haut auf Stress, Allergene und Hautreizungen, aber auch auf das Klima und Infektionen. Genetische Faktoren und Psyche können dabei eine Rolle spielen.

Gute Basispflegecreme dauerhaft anwenden

Die Regeneration udn Stabilisierung der aus dem Gleichgewicht geratenen Hautbarriere ist das wichtigste Ziel der Basispflege.

Die Hautreinigung darf daher nicht austrocknend sein und muss gleichzeitig beruhigend und rückfettend wirken. Eine gute Hautcreme sollte deshalb Lipide enthalten wie z. B. Nachtkerzenöl.

Außerdem sollte die Haut dabei unterstützt werden, Feuchtigkeit zu binden. Harnstoff (Urea) in hoher Konzentration (z. B. 10 %) und Glyzerin haben diese Eigenschaft und werden daher Cremes für sehr trockene Haut zugesetzt. Panthenol und Bisabolol wirken zusätzlich hautberuhigend.

Für die Gesichtspflege kommen auch Masken in Frage.

Viel trinken und ausreichend Obst und Gemüse essen.

Es ist empfehlenswert, die Hautpflege mit dem Hautarzt abzustimmen und auch einen Allergietest zu machen, um allergische Reize und Umweltallergien zukünftig zu vermeiden. Wichtig ist außerdem eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit vielt Obst und Gemüse.

Eine ausreichende Menge Flüssigkeit pro Tag ist für die Schutzfunktion der Haut ebenfalls wichtig.

Ganz allgemein sollte man die Haut nicht unnötig reizen, weder durch äußere Einflüsse z. B. durch Kleidung, noch durch zu häufigen Wasserkontakt, insbesondere mit warmem Wasser.