Der Holunder zählt zu den ältesten und beliebtesten Heilpflanzen. Für die Germanen war er der Wohnsitz der schützenden Hausgöttin Frau Holle. Einen Holunderbaum zu fällen galt daher als schwerer Frevel.
Von Mai bis Ende Juni entfaltet er seine weißen Blütendolden, die weithin duften. Sie haben nur dann einen Wert für unsere Gesundheit, wenn sie vollständig geöffnet sind und in trockenem Zustand gepflückt werden.
Der Holunderblüten-Tee ist ein stark schweißtreibendes Mittel. Man unterstützt damit den Heilungsprozess bei fiebrigen Erkältungen, gerade auch bei einer „Sommergrippe“. 2 gehäufte Teelöffel getrocknete Holunderblüten übergießt man mit 1 Tasse kochendem Wasser, lässt den Tee 5 Min. zugedeckt ziehen, damit die Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Danach durch ein Sieb geben. In der Apotheke erhalten Sie den Tee als lose Ware oder auch die Aufgussbeutel von Sidroga, z.B. Erkältungstee und Bio-Kinder-Erkältungstee. Holunderblüten in gepulverter Form haben eine hervorragende schleimlösende und antientzündliche Wirkung bei Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Für Kinder ab 2 Jahren eignet sich der Sinupret® Saft, für Erwachsene und Schulkinder bieten sich die Tropfen und Dragees in verschiedenen Stärken an.
Auch in der Homöopathie finden wir die Holunderblüten als Globuli gegen verstopfte Schnupfennasen, auch bei Säuglingen. Z.B. Sambucus D12 von DHU oder Sambucus comp. Globuli von Wala.
Frische Holunderblüten können auch zu köstlichem Sekt oder mit Pfannkuchenteig zu einer feinen Süßspeise verarbeitet werden.