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Buchweizen - Heilpflanze des Monats November

Heilpflanzen-Tipp im Monat November von Ihrem Apotheker Erich Dorfner Buchweizen = Fagopyrum esculentum Volkstümlicher Name:

Die kleinen dreikantigen, weizengroßen Früchte des Knöterichgewächses ähneln in ihrer Form den Bucheckern. Dieser Ähnlichkeit verdankt der Buchweizen seinen Namen. Der einjährige Buchweizen stellt kaum Ansprüche an den Boden, ist aber sehr frostempfindlich. Er kann also erst nach den letzten Frosttagen ausgesät werden. Der Buchweizen keimt sehr schnell und ist in etwa drei Monaten ausgewachsen. Er benötigt weder Dünger, noch einen besonderen Pflanzenschutz, er wächst praktisch ganz von allein. Auch wenn es der Name nahe legt, ist der Buchweizen keine Getreideart, sondern ein Verwandter vom Sauerampfer. Die Pflanze wird bis zu 60 cm hoch, am Stängel sitzen herzförmige Blätter, in den Blattachsen sitzen weiße bis rosa gefärbte Blüten. Buchweizen blüht von Juli bis Oktober. Er stammt aus Ostasien und kommt heute vorwiegend als Kulturpflanze vor.

Für medizinische Zwecke wird das ganze Kraut verarbeitet, also alles außer der Wurzel. Bestimmte Pflanzenstoffe, die sich im Buchweizen befinden, wirken sich positiv auf die Gefäße aus. Diese Flavonoide können die Gefäße abdichten und die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen (=Kapillaren) verbessern. Buchweizen kann man deshalb, meist als Tee, gegen Venenbeschwerden einsetzen. Z.B. Fagorutin® Tee im Filterbeutel. Alternativ können 1 Teelöffel getrocknetes, geschnittenes Buchweizenkraut mit 200 ml kochendem Wasser übergossen werden, ca. 3 Min. kochen lassen, 10 Min. ziehen lassen, dann abseihen.

In der Volksheilkunde wird er gegen Hämorrhoiden eingesetzt. Auch in der Homöopathie hat der Buchweizen seinen Platz als Tabletten gegen juckende Hautekzeme.

Das aus den Buchweizenkörnern gewonnene Mehl ist frei vom Klebereiweiß Gluten. Deshalb kann es bei der Stoffwechselkrankheit Zöliakie zum Kochen und Backen verwendet werden. Die nussigen, eiweißreichen Körner schmecken gut im Müsli oder Salat.

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