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Wildes Stiefmütterchen - Heilpflanze des Monats Juni

Heilpflanzen-Tipp im Monat Juni von Ihrem Apotheker Erich Dorfner Wildes Stiefmütterchen = Viola tricolor Volkstümlicher Name: Ackerveilchen, Muttergottesschuh

Das Wilde Stiefmütterchen wird auch Feldstiefmütterchen genannt. Der Name „tricolor“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „dreifarbig“.

Die Bezeichnung Stiefmütterchen geht offenbar auf den Volksmund zurück. Danach bilden die beiden obersten Blütenblätter zwei Stühle, die die Stiefmutter für sich in Anspruch nimmt. Auf den beiden seitlichen sitzen die eigenen Töchter, während sich die Stieftöchter mit dem untersten begnügen müssen.

Die Pflanze ist in ganz Europa beheimatet und blüht von Mai bis Oktober. Sie liebt Sonne und kalkarme Böden. Während der Blütezeit werden von der Pflanze die oberirdischen Teile abgeschnitten und sorgfältig an der Luft getrocknet.

Die Blüten des Wilden Stiefmütterchens sind essbar und können als Zutat und Dekoration für Salate, Suppen und Desserts verwendet werden.

Als Arznei dient das ganze Kraut, also alle Pflanzenteile außer der Wurzel. Enthalten sind Schleimstoffe, Gerbstoffe und reichlich Flavonoide.

Stiefmütterchen wird traditionell eingesetzt bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne und Ekzemen, z.b. Ekzevowen Derma Creme®. Auch bei Milchschorf hat sich das Stiefmütterchen bewährt. Hierzu werden 5 Teelöffel des getrockneten Krautes mit 1 Tasse heißem Wasser übergossen. Nach 10 Minuten abseihen. Anschließend eine Mullkompresse damit befeuchten und auf die betroffene Stelle legen. Mehrere Minuten einwirken lassen und öfter wiederholen.

Zur innerlichen Einnahme kann ein Stiefmütterchen-Tee zubereitet werden. Dazu wird 1 TL Kraut mit 1 Tasse heißem Wasser überbrüht. Nach 10 Minuten abseihen und ca. 3 x täglich 1 Tasse trinken.

Homöopathisch bieten sich die Globuli Viola tricolor D12 an zur Behandlung von Ekzemen und Juckreiz. Auch im Kindesalter bei Milchschorf.

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