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Wegwarte - Heilpflanze des Monats Juli

Heilpflanzen-Tipp im Monat Juli von Ihrem Apotheker Erich Dorfner Wegwarte = cichorium intybus Volkstümlicher Name: Zichori, Kaffeekraut, Wegleuchte

Erst die himmelblaue Blüte dieser „verzauberten Prinzessin, die am Weg auf ihren Liebsten wartet“, führt das menschliche Auge zur Pflanze. Wie schon der Name andeutet, wächst die Wegwarte bevorzugt an Wegrändern. Auch an anderen unbebauten Stellen, an Ackerrändern und Bahndämmen findet man die blühende Pflanze von Juli bis September.

Wegwartewurzel war in Kriegszeiten bekannt als „Muckefuck“ oder in Österreich als „Zichorienkaffee“. Die getrockneten Wurzeln wurden geröstet, gemahlen und als Kaffeeersatz verwendet. Als koffeinfreies Genussgetränk ist Zichorienkaffee nach wie vor beliebt. Medizinisch wird die Wegwarte als Kraut (Blätter, Stängel, Blüten) und Wurzel eingesetzt. Beide sind reich an Bitterstoffen und Flavonoiden. Diese Inhaltsstoffe fördern die Magensaftsekretion und regen den Gallenfluss an.

Es kann ein Tee zubereitet werden, indem ein Teelöffel getrocknetes Kraut mit 150 ml Wasser fünf Minuten lang gekocht werden. Nach dem Abseihen soll der fertige Aufguss drei Mal täglich vor den Mahlzeiten getrunken werden. Sinnvoll ist auch eine Mischung aus gleichen Teilen Löwenzahn und Wegwarte.

Als fertiges Arzneimittel bewähren sich die Amara® Tropfen von Weleda bei Sodbrennen, Übelkeit und Völlegefühl nach dem Essen.

Die Homöopathie bietet Anagallis comp.® Globuli von Wala an bei Verdauungsbeschwerden. In den Wurzeln der Wegwarte findet sich reichlich der Ballaststoff Inulin, der die Darmflora positiv beeinflusst. Er sorgt als sog. Prebiotikum dafür, dass sich die guten Darmbakterien ansiedeln, während sich die unerwünschten Darmbewohner reduzieren. Z.B. Inulin HT Pulver von Spinnrad. Es kann in Joghurt oder Müsli eingerührt werden.

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