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Meerrettich - Heilpflanze des Monats November

Heilpflanzen-Tipp im Monat November von Ihrem Apotheker Erich Dorfner Meerrettich = Armoracia rusticana Volkstümlicher Name: Kren, Bauernsenf, Rachenputzer

Meerrettich treibt einem die Tränen in die Augen, doch er ist sehr gesund. Denn er enthält Scharfstoffe, sogenannte Senfölglycoside, die viele Erreger im Körper bekämpfen können. Meerrettichwurzel wird in der Küche verwendet, doch seit dem 12. Jahrhundert ist sie auch als Heilpflanze bekannt. Meerrettich ist eine Staude, die bis zu 1 m hoch wächst. Er hat eine dicke, bei kultivierten Pflanzen fleischige Wurzel, die zwischen September und Februar ausgegraben wird. Die weißblühende Meerrettichpflanze findet man auch wild an feuchten Wiesen und Bachläufen.

Der Meerrettich, der in Bayern und Österreich auch „Kren“ heißt, war schon im Mittelalter als Speisenzutat sehr begehrt. Die gesundheitlich aktiven Substanzen entstehen erst durch Kleinschneiden oder Reiben, also Verletzung der Wurzel. Die Pflanze wehrt sich durch die Bildung der scharfen Senföle gegen Fraßfeinde. Auch beim Menschen kommt die antimikrobielle Wirkung der Meerrettich-Senföle voll zur Wirkung. Sie werden im Dünndarm aufgenommen und überwiegend über die Niere sowie die Lunge ausgeschieden. Deshalb wirken sie besonders in diesen Organen.

Wir verwenden entweder die zerkleinerte, getrocknete Wurzel, den Presssaft oder bevorzugt Fertigpräparate, z. B. Angocin® in Kombination mit Kapuzinerkresse. Diese spezielle Kombination zeigt antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Auch in vielen Studien zeigt sich der gute Erfolg bei Atem- und Harnwegsinfekten.

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