Isländisch Moos gilt als Delikatesse – jedenfalls unter Rentieren. Ihnen macht das bittere Aroma des Gewächses anscheinend nichts aus.
Es gedeiht überall in höheren Lagen Europas, doch die Isländer erkannten als Erste die Heilkraft dieser Pflanze.
Die äußere Gestalt des Isländisch Moos trügt. Es ist nämlich gar kein Moos, son-dern eine Verbindung aus einem Pilz und einer Grünalge. Das Endprodukt ist eine Flechte.
Gesammelt wird die Pflanze bei trockenem Wetter im Spätsommer und im Herbst.
Isländisch Moos ist ein hervorragendes pflanzliches Arzneimittel bei gereizter Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich. Auch bei trockenem Reizhusten wird es erfolgreich eingesetzt. Z.B. Isla Moos® Lutschpastillen Natur oder mit Ingwer und Johannisbeere, Broncholind® Hustensaft, Sidroga® Husten- und Bronchialtee. Verantwortlich für diese beruhigende Wirkung auf die oberen und unteren Atemwege sind die reichlich enthaltenen Schleimstoffe im Isländischen Moos. Daneben sind aber auch sogenannte Flechtensäuren enthalten, die antibiotisch wirken und die Magensaftsekretion steigern. Deshalb lindert ein Tee aus der Pflanze Verdauungsbeschwerden.
Für einen Tee, der auch zum Gurgeln benutzt werden kann, überbrüht man 1,5 g getrocknetes Isländisch Moos (1 gehäufter Teelöffel) mit 150 ml kochendem Wasser. Nach 10 Minuten den Tee abgießen. 3-4 Tassen werden über den Tag verteilt getrunken.