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Mädesüß - Heilpflanze des Monats August

Heilpflanzen-Tipp im Monat August von Ihrem Apotheker Erich Dorfner Mädesüß = Filipendula ulmaria Volkstümlicher Name: Geißbart, Spierstaude, Wiesenkönigin

Ein Kraut für süße Mädels? Leider nein. Auch wenn der Name der Pflanze so klingt, als würden sich damit hübsche Frauen bezirzen lassen, trifft dies wohl nicht zu. Wie genau es zu der Bezeichnung Mädesüß kam, ist noch umstritten. Es könnte damit zusammenhängen, dass das Kraut früher als Gewürz den Honigwein süßte oder vor Gärungsproblemen bewahrte. Oder aber, weil es süßlich riecht.

Mähten Bauern eine Wiese, auf der die Pflanze wuchs, duftete das geschnittene Gras da-nach. Im Englischen nennt sich das Mädesüß deshalb „Meadow sweet“.

Das Kraut ist eine altbewährte Heilpflanze. Schon die Germanen setzten es gegen Schmerzen ein. Mädesüß enthält Vorläufersubstanzen des heutigen „Aspirin“, ein seit hundert Jahren angewandtes und heute noch weit verbreitetes Schmerzmittel.

Das echte Mädesüß gehört zu den Rosengewächsen und blüht von Juni bis August auf feuchten Wiesen und Bachufern. Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Mäde-süßblüten. Diese enthalten reichlich ätherisches Öl und Gerbstoffe. Mädesüß wirkt stark antientzündlich, kann Schmerzen lindern und Fieber senken. Es wird deshalb bevorzugt, neben Rheuma-Schmerzen, bei Erkältungen eingesetzt. Z.B. Sidroga® Erkältungstee und Kinder Bio-Erkältungstee für Kinder ab 12 Monaten.

Sie können aber auch einen Mädesüßtee aus dem getrockneten Kraut zubereiten. Dazu 1-2 Teelöffel der getrockneten, zerkleinerten Pflanze mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Davon 2-3x täglich 1 Tasse trinken. Das Homöopathikum Spiraea ulmaria D12 gilt als gutes Mittel gegen akute und chronische Gelenkbeschwerden und wird auch bei Ischias-Schmerzen eingesetzt.

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