Heilpflanzen Artikel

Wegwarte - Heilpflanze des Monats Juli

Cichorium intybus Volkstümlicher Name: Zichori, Kaffeekraut, Wegleuchte

Erst die himmelblaue Blüte dieser „verzauberten Prinzessin, die am Weg auf ihren Liebsten wartet“, führt das menschliche Auge zur Pflanze. Wie schon der Name andeutet, wächst die Wegwarte bevorzugt an Wegrändern. Auch an anderen unbebauten Stellen, an Acker¬rändern und Bahndämmen findet man die blühende Pflanze von Juli bis September. Wegwartewurzel war in Kriegszeiten bekannt als „Muckefuck“ oder in Österreich als „Zichorienkaffee“. Die getrockneten Wurzeln wurden geröstet, gemahlen und als Kaffee¬ersatz verwendet. Als koffeinfreies Genussgetränk ist Zichorienkaffee nach wie vor beliebt. Medizinisch wird die Wegwarte als Kraut (Blätter, Stängel, Blüten) und Wurzel eingesetzt. Beide sind reich an Bitterstoffen und Flavonoiden. Diese Inhaltsstoffe fördern die Magensaft¬sekretion und regen den Gallenfluss an. Es kann ein Tee zubereitet werden, indem ein Teelöffel getrocknetes Kraut mit 150 ml Wasser fünf Minuten lang gekocht wird. Nach dem Abseihen soll der fertige Aufguss drei Mal täglich vor den Mahlzeiten getrunken werden. Sinnvoll ist auch eine Mischung aus gleichen Teilen Löwenzahn und Wegwarte. Alternativ können bei Verdauungsbeschwerden auch Tropfen oder homöopathische Globuli verwendet werden. In den Wurzeln der Wegwarte findet sich der Ballaststoff Inulin, der die Darmflora positiv beeinflusst. Er sorgt als sog. Prebiotikum dafür, dass sich die guten Darmbakterien ansiedeln, während sich die unerwünschten Darmbewohner reduzieren. Hier kann ein Pulver in Joghurt oder Müsli eingerührt werden.

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