Das zierliche Kraut ist auf der ganzen Welt zu finden. Sobald der Schnee geschmolzen ist, zeigt sich die löwenzahnähnliche, fein behaarte Blattrosette der Pflanze. Sie blüht von März bis in den November und bringt bis zu 60.000 Samen pro Jahr hervor. Die herzförmigen kleinen Samentaschen ähneln den ledernen Taschen, welche die Hirten früher getragen haben. Die gleiche Bedeutung hat auch die lateinische Bezeichnung: Capsella bursa-pastoris = kleine Kapsel mit der Geldbörse des Hirten. Auf langen Stielen befinden sich kleine weiße Blüten, die in lockeren Trauben angeordnet sind. Verwendet wird das ganze Kraut, also alle Pflanzenteile, außer der Wurzel. Wichtige Inhaltstoffe sind Aminosäuren, Gerbstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Das Hirtentäschelkraut wird in der Volksmedizin verwendet innerlich gegen Frauenbeschwerden (z.B. bei starker Monatsblutung) wegen der blutstillenden und zusammenziehenden Eigenschaften. Für einen Tee überbrühen Sie 1 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 1 Tasse (150 ml) kochendem Wasser. Decken Sie den Tee ab und gießen Sie das Kraut nach 15 Minuten durch einen Teesieb. Trinken Sie 2 – 3 Tassen täglich. Ein wässriger Auszug aus Hirtentäschelkraut eignet sich zum Blutstillen bei Nasenbluten. Hierzu werden 2 Esslöffel Kraut mit 100 ml kochendem Wasser überbrüht und nach 15 Minuten abgesiebt. Tränken Sie nun ein Stück Mull mit diesem Auszug und führen dieses in die Nase ein. Wir beraten Sie gerne!