Ein Kraut für süße Mädels? Leider nein. Auch wenn der Name der Pflanze so klingt, als würden sich damit hübsche Frauen bezirzen lassen, trifft dies wohl nicht zu. Wie genau es zu der Bezeichnung Mädesüß kam, ist noch umstritten. Es könnte damit zusammenhän-gen, dass das Kraut früher als Gewürz den Honigwein süßte oder vor Gärungsproblemen bewahrte. Oder aber, weil es süßlich riecht. Mähten Bauern eine Wiese, auf der die Pflanze wuchs, duftete das geschnittene Gras danach. Im Englischen nennt sich das Mädesüß deshalb „Meadow sweet“. Das Kraut ist eine altbewährte Heilpflanze. Schon die Germanen setzten es gegen Schmerzen ein. Das echte Mädesüß gehört zu den Rosengewächsen und blüht von Juni bis August auf feuchten Wiesen und Bachufern. Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Mäde-süßblüten. Diese enthalten reichlich ätherisches Öl und Gerbstoffe. Sie sind stark antient-zündlich, können Schmerzen lindern und Fieber senken. Es wird deshalb bevorzugt, neben Gelenk-Schmerzen, bei Erkältungen eingesetzt. Zubereitung: 1-2 Teelöffel der getrockneten, zerkleinerten Pflanze mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Davon 2-3x täglich 1 Tasse trin-ken. Das Homöopathikum Spiraea ulmaria D12 ist bekannt als gutes Mittel gegen akute und chronische Gelenkbeschwerden und wird auch bei Ischias-Schmerzen eingesetzt.